Aufräumen mit ADHS – für mehr Ordnung

von | Dez. 4, 2024 | Ordnung, Unordnung, Wohlfühlzuhause

Aufräumen mit ADHS: Echte Herausforderung oder nur eine Ausrede?

„Ich habe ADHS, deswegen kann ich einfach nicht ordentlich sein.“ Ein Satz, den man oft hört. Vielleicht hast du ihn auch schon selbst gesagt oder gedacht, wenn das Chaos zu Hause wieder überhandgenommen hat. Es stimmt, dass ADHS echte Herausforderungen mit sich bringt, besonders wenn es um Organisation und Ordnung geht. Aber seien wir ehrlich: Manchmal wird ADHS auch zur bequemen Ausrede, um das Chaos einfach so zu lassen, wie es ist.

Doch Chaos im Zuhause bedeutet auch Stress, vor allem für Menschen mit ADHS. Es verstärkt die Reizüberflutung und macht es schwerer, zur Ruhe zu kommen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Herangehensweise kannst du diese Herausforderung nicht nur meistern, sondern ADHS sogar als Chance nutzen, kreative und effektive Ordnungsstrategien zu entwickeln. Wie das geht? Liest du hier in meinem Blogartikel. 

Bei Instagram lese ich sehr oft in meinen Post als Kommentar. Ich habe ADHS oder es liegt an meinem ADHS aber was genau ist diese Krankheit eigentlich.  Ich habe recherchiert und möchte dir hier auch eine kurze Zusammenfassung mitgeben. 

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurologische Störung, die sich auf Aufmerksamkeit, Impulssteuerung und Organisation auswirkt. Das bedeutet: Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu Ende zu bringen. 

Im Alltag führt das häufig zu:

  • Visuellem Chaos: Überall liegen Dinge herum, und alles scheint gleichzeitig Aufmerksamkeit zu verlangen.
  • Überforderung: Man weiß nicht, wo man anfangen soll, weil alles wie ein großer, unüberwindbarer Berg aussieht.
  • Prokrastination: Statt anzufangen, schiebt man es vor sich her – der Berg wird größer.
Aufräumen mit ADHS

Ausrede oder echte Herausforderung?

Ja, ADHS macht Ordnung schwerer. Aber es ist keine Entschuldigung, nichts zu ändern. Chaos kann man nicht „wegerklären“, und die Auswirkungen spüren wir alle – mit oder ohne ADHS. Sich auf die Herausforderung einzulassen und kleine Schritte zu gehen, macht den Unterschied. 

Das Zuhause ist oft schon herausfordernd genug, aber Chaos im Büro z.B. kann für Menschen mit ADHS schnell zur echten Stolperfalle werden. Unordnung am Arbeitsplatz bedeutet nicht nur Stress, sondern auch verlorene Zeit: Wo war noch mal der wichtige Vertrag? Welche Unterlagen brauche ich für das nächste Meeting?

Ordnung zu schaffen bedeutet nicht, perfekt sein zu müssen. Es geht darum, deinen Alltag zu erleichtern und dir ein Umfeld zu schaffen, das dich unterstützt statt überfordert. ADHS kann sogar eine Stärke sein, wenn du lernst, es für dich zu nutzen: Kreative Lösungen, schnelle Entscheidungen und klare Strukturen sind Dinge, die Menschen mit ADHS besonders gut helfen können.

Aufräumen mit ADHS: Die Vorteile von Routinen

Routinen sind ein absoluter Gamechanger, besonders für Menschen mit ADHS. Warum? Sie nehmen dir das ständige Nachdenken und Entscheiden ab. Statt immer wieder von Neuem zu überlegen, was du tun sollst, hast du feste Abläufe, die dir Halt geben.

Hier noch kurz – Was sind Routinen?

Routinen sind wiederkehrende Abläufe, die fest in deinen Alltag integriert werden. Sie nehmen dir Entscheidungen ab, schaffen Struktur und geben deinem Tag eine klare Richtung. Mit einfachen, regelmäßigen Gewohnheiten sparst du Zeit, reduzierst Stress und machst deinen Alltag planbarer.

Vorteile von Routinen bei ADHS:

  • Mehr Klarheit: Du weißt genau, was als Nächstes ansteht.
  • Weniger Stress: Routinen reduzieren die Reizüberflutung und machen deinen Alltag planbarer.
  • Zeitersparnis: Kleine, regelmäßige Aufgaben verhindern, dass Chaos sich überhaupt ansammelt.
  • Selbstvertrauen: Jeder kleine Erfolg zeigt dir, dass du es schaffen kannst.

Mit Routinen nimmst du dem Chaos die Macht und bringst Struktur in deinen Alltag – Schritt für Schritt.

Aufräumen mit ADHS: Geniale Strategien für mehr Ordnung und Klarheit

Hier kommen ein paar konkrete Übungen, die dir helfen, Ordnung in dein Zuhause zu bringen – ohne Überforderung:

1. Meine SSP-Methode nutzen

  • Räume immer in kleinen Abschnitten auf, z. B. eine Schublade oder den Tisch im Wohnzimmer.
  • Stell dir einen Timer auf 15 Minuten. Das gibt dir ein klares Zeitlimit und hilft, dich nicht zu verlieren.
  • Fang mit sichtbarem Chaos an: Räume, Oberflächen leer, um sofort ein Gefühl von Ordnung zu bekommen.

2. Visuelle Klarheit schaffen

  • Verwende geschlossene Boxen und Körbe, um Dinge „verschwinden“ zu lassen.
  • Halte Oberflächen so leer wie möglich – das reduziert die Reizüberflutung und lässt den Raum ruhiger wirken.

3. Eine feste Tageszeit für Ordnung

  • Plane jeden Tag 15 Minuten für Ordnung ein, z. B. morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen.
  • Routine bedeutet, dass du nicht darüber nachdenken musst – es wird einfach Teil deines Tagesablaufs.

4. Belohnungen einbauen

  • Plane nach jeder erledigten Aufgabe eine kleine Belohnung ein, z. B. eine Tasse Kaffee oder 5 Minuten Entspannung.
  • Belohnungen motivieren und machen es leichter, Routinen zu etablieren.

5. To-Do-Listen nutzen

  • Schreibe dir jeden Tag 1–3 kleine Aufgaben auf, die du schaffen möchtest.
  • Halte die Liste überschaubar, damit du dich nicht überforderst.

ADHS kann eine echte Chance sein, gerade wenn es um Ordnung geht! Mit der richtigen Einstellung und Grundhaltung kannst du deine Kreativität und Energie nutzen, um einzigartige Lösungen für dein Chaos zu finden. Statt dich von der Herausforderung lähmen zu lassen, mach ADHS zu deinem Vorteil – Schritt für Schritt hin zu einem aufgeräumten und entspannten Zuhause.

Fazit: Die Herausforderung annehmen und den Alltag erleichtern

ADHS ist eine Herausforderung – keine Frage. Aber mit kleinen Schritten und der richtigen Herangehensweise kannst du dein Zuhause in den Griff bekommen und dir selbst das Leben leichter machen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, Routinen zu schaffen, die dich unterstützen. Du wirst sehen: Jeder kleine Erfolg bringt dich weiter und gibt dir ein gutes Gefühl.

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Melanie Pires Marques

Melanie Pires Marques

Die Autorin

als Raumexpertin und Ordnungscoach helfe ich Menschen dabei, ihre Räume so zu gestalten, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag darin wieder wohlfühlen und entspannt zu Hause ankommen können.

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