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Mental Load: Strategien zur Entlastung für uns Frauen

Mental Load und die Gefahr der Überlastung für Frauen

Hast du schon mal von diesem Begriff gehört?

Vor kurzem bin ich in einer Zeitschrift auf einen Artikel zu diesem Thema gestoßen. In dem Artikel ging es darum, dass es gerade Frauen und Unternehmerinnen in der Selbstständigkeit extrem schwerfällt, die Balance zwischen Haushalt, Beruf und Familie zu schaffen. Die eigenen Ansprüche sind dabei auch nicht gerade gering, und man möchte eigentlich jedem gerecht werden. Das Wort „Nein“ kommt selten vor, denn es ist einfacher, alles anzunehmen und zu helfen, als abzulehnen.

Mental Load bei Selbstständigen Frauen ein Artikel der zum Nachdenken anregte:

Mich hat der Artikel den ganzen Tag beschäftigt, und ich habe mich auch in ein paar Punkten wiedergefunden. Deshalb möchte ich gerne einen Blogartikel über meine Erfahrungen zu diesem Thema schreiben. Ich bin selbst Unternehmerin seit fast zehn Jahren und liebe meinen Beruf. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und freue mich mit ihnen, wenn sie nach meinem Coaching ein Stück mehr Lebensqualität zurückgewinnen.

Doch oft bleibt die eigene Lebensqualität auf der Strecke, und die eigenen Bedürfnisse kommen viel zu kurz. Das wirkt sich auch negativ auf den Wohnraum und das eigene Zuhause aus. Viele Dinge bleiben liegen, und Chaos entsteht. Das wiederum führt zu weiterer Überlastung, selbst wenn der Partner mithilft.

Strategien zur Entlastung

Auswirkungen auf Selbstständige Frauen

Besonders als selbstständige Frauen und Unternehmerinnen mit Familie jonglieren wir oft zwischen beruflichen Anforderungen, Alltagsorganisation und emotionalen Belastungen. Diese ständige Mehrfachbelastung kann schnell zur Überlastung führen. Leider merkt man als Frau erst, wenn es schon an der körperlichen Gesundheit nagt, dass es fast zu spät ist, die Handbremse zu ziehen. Ich würde sogar behaupten, die Spirale ist erst, wenn sie eng ist, spürbar.

Damit du besser verstehst, was dieser Begriff beinhaltet und was sich dahinter verbirgt, habe ich dir mal hier ein paar Dinge zusammengefasst:

Was ist Mental Load? Mental Load beschreibt die unsichtbare Arbeit, die hinter der Organisation des Alltags steckt. Es geht um das ständige Mitdenken, Planen und Organisieren – oft neben der eigentlichen Arbeit. Studien zeigen, dass Frauen häufiger die Hauptverantwortung für diese Aufgaben übernehmen und dadurch einem höheren Stresslevel ausgesetzt sind​​​​​.

Balance zwischen Beruf und Familie – die Herausforderungen:

  • Alltagsorganisation: Der Balanceakt zwischen Beruf und Familie kann schnell überwältigend werden. Frauen übernehmen oft die kognitive und emotionale Last, wie die Planung von Aktivitäten und die Sorge um das emotionale Wohl der Familie​.
  • Berufliche Anforderungen: Der Druck, im Beruf erfolgreich zu sein, kann zusätzlichen Stress verursachen. Die ständige Verfügbarkeit und Produktivitätserwartungen verschärfen die Situation​.
  • Emotionale Belastung: Das ständige Gefühl, für alle da sein zu müssen, kann emotional erschöpfend sein. Frauen berichten oft von Gefühlen der Überforderung und Erschöpfung​.
  • Eigene Bedürfnisse: Unsere eigenen Bedürfnisse kommen oft zu kurz, was langfristig zu Erschöpfung führt. Schlafmangel, schlechte Ernährung und mangelnde Selbstfürsorge sind häufige Folgen​.

Die unsichtbare Last und hier Statistiken und Fakten:

Laut einer Studie fühlen sich 72% der Frauen für die Alltagsorganisation verantwortlich, während nur 20% der Männer diese Verantwortung übernehmen. Frauen tragen zudem oft die Hauptlast der emotionalen Unterstützung innerhalb der Familie, was zu höherer Belastung und Stress führen kann. Diese doppelte Belastung führt häufig zu Gefühlen der Überforderung und kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen wie Burnout, Angstzuständen und Depressionen führen.

Überforderung und der unsichtbare Stress in unseren Körper!

Hier ein weiteres Beispiel einer Freundin, die oft den Anschein hatte, alles im Griff zu haben. Doch die Realität sah oft anders aus, was sie aber gut verbergen konnte.

Sara, meine Schulfreundin aus der Grundschule, hatte von außen betrachtet immer das „fancy“ Leben geführt, für das ich sie durchaus mal beneidet habe: Läuft doch bei der erfolgreichen Unternehmerin und Mutter von drei Kindern. Ein florierendes Geschäft, alle Kinder in guter Betreuung bis zum Nachmittag, nett dekorierte Basteleien, fast ordentliche Fünfzimmerwohnung. Plus: Sie und ihr Partner haben sich auf eine Arbeitsteilung verständigt: Mann arbeitet Vollzeit, sie managt das Geschäft und kümmert sich zum Großteil um die Familienorganisation.

Kommt dir das bekannt vor?

Nach außen hin war es immer perfekt. Oft hatte sie auch gute Laune und strahlte Zufriedenheit aus. Bei unserem letzten Netzwerktreffen sah sie jedoch nicht mehr so entspannt aus. Das mittlere Kind war seit drei Wochen krank, und sie war total unausgeschlafen und am Ende ihrer Kräfte. Sarah fühlt sich oft abgehetzt, ausgelaugt, mies gelaunt, weil der Schlaf fehlt und der Tag trotzdem acht Stunden hat. Und das ist nicht nur bei ihr so!

Der Workload erscheint oft unverhältnismäßig groß!

Dieses Gefühl der permanenten Denkarbeit, die einen nicht mehr abschalten lässt, nennt sich Mental Load.

Gerade bei uns Frauen wirkt sich die Überlastung noch viel stärker aus, denn neben der Kundenbetreuung wartet am Ende des Tages auch noch der Haushalt. Natürlich gibt es auch Partner, die dabei unterstützen. Und ich möchte gar nicht behaupten, dass Männer nicht überlastet sein können. Trotzdem ist das Thema Organisation wie Termine, Schulfeste und andere Dinge meine Aufgabe. Auch wenn die Kalender mittlerweile digital sind, ist es trotzdem eher unsere Aufgabe als Frauen, an diese Dinge zu denken.

Die vielen unsichtbaren Aufgaben setzen den Kopf unter Dauerstrom.

Der ständige Druck und Stress, allein für so viel verantwortlich zu sein, verhindert echte Erholung. Selbst der Schlaf ist nicht mehr erholsam, da der Kopf zu voll ist – oder weil jederzeit ein Kind oder Pflegebedürftiger etwas brauchen könnte. Eine hohe Mental Load kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen: Vergesslichkeit, Gereiztheit und chronische Erschöpfung sind typische Anzeichen. Auch Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, Depressionen und Burnout können auftreten. Und das möchte ich mit 43 Jahren auf keinen Fall. Für mich ist es wichtig, dass auch noch meine Bedürfnisse erfüllt werden. Wir haben nur dieses eine Leben und sollten deshalb auch bewusster mit uns umgehen.

Meine 5 Strategien zur Reduzierung von Stress und Frust

Ich bin froh, auf diesen Artikel aufmerksam geworden zu sein, denn ich habe nun viel darüber gelesen und auch über einige Themen nachgedacht, die ich auf jeden Fall ändern möchte. Ich schreibe dir hier mal meine fünf Tipps, die ich definitiv in Zukunft anwenden oder verändern werde:

Meine 5 Tipps zur Reduzierung des Mental Load:

  1. Delegieren: Aufgaben im Haushalt und im Beruf abgeben, um Entlastung zu schaffen. Es ist wichtig, Verantwortung zu teilen und nicht alle Aufgaben selbst zu übernehmen. Klare Aufgabenverteilung und eine klare Struktur.
  2. Prioritäten setzen: Fokussiere dich auf die wirklich wichtigen Aufgaben und sage Nein zu unwichtigen Dingen. Eine klare Priorisierung kann helfen, den Druck zu mindern. NEIN sagen steht auch dir zu 
  3. Zeitmanagement: Plane feste Zeiten für Arbeit, Familie und eigene Bedürfnisse ein. Ein strukturierter Zeitplan kann helfen, den Überblick zu behalten und Stress zu reduzieren. Auch du brauchst Zeit für dich.
  4. Selbstfürsorge: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, um Energie zu tanken. Selbst kleine Pausen und Entspannungsphasen können einen großen Unterschied machen. So wichtig und meine absolute Empfehlung.
  5. Professionelle Unterstützung: Nutze die Hilfe von Coaches oder Beratern, um Strategien zur Entlastung zu entwickeln und Unterstützung zu erhalten. Hier kommst du zu meinen Unterstützungen und Angeboten.

Fazit:

Mental Load ist eine reale und belastende Herausforderung für viele Frauen und auch Männer. Mit den richtigen Strategien und einer bewussten Priorisierung können wir jedoch lernen, besser damit umzugehen und für uns selbst zu sorgen. Es ist wichtig, offen über die eigenen Belastungen zu sprechen und Unterstützung anzunehmen, um die mentale Gesundheit zu schützen und ein ausgewogenes Leben zu führen. Denn kein Partner kann hellsehen und unsere Bedürfnisse mit dem bloßen Auge erkennen. Sprich die Dinge an, die dich überfordern, bevor sie dich überfordern.

Mein Tipp:

Neben den Strategien zur Entlastung vom Mental Load kann es unglaublich hilfreich sein, den Haushalt Schritt für Schritt mit kleinen, effizienten Routinen zu bewältigen. Mit der 15-Minuten-Methode kannst du dir jeden Tag ein kleines Zeitfenster schaffen, um mehr Struktur und Ordnung zu gewinnen – ohne dich dabei zu überfordern.

Melanie Pires Marques

Melanie Pires Marques

Die Autorin

als Raumexpertin und Ordnungscoach helfe ich Menschen dabei, ihre Räume so zu gestalten, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag darin wieder wohlfühlen und entspannt zu Hause ankommen können.

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