Ordnung schaffen – stressfrei durch die Weihnachtszeit.

Warum die Weihnachtszeit oft stressig wird – und wie es dir trotzdem gelingt, Ordnung zu schaffen

Jedes Jahr aufs Neue kommt die Weihnachtszeit, und mit ihr oft auch der Stress. Aber warum ist das so, und wie entsteht er immer wieder, auch wenn du es dir jedes Jahr aufs Neue anders vornimmst? Für uns Mütter und berufstätige Frauen türmen sich in der Vorweihnachtszeit zusätzliche Aufgaben auf: Geschenke planen und besorgen, die Wohnung schmücken – suchen, was fehlt, Laternen basteln, den Kleiderschrank ausmisten und die Winterkleidung checken. Oft entsteht ganz von alleine der Druck, und obwohl die Tage auch so schon voll sind, werden sie noch voller.

Die To-Do-Liste wird immer länger, und während wir uns eigentlich auf die besinnliche Zeit freuen sollten, bleibt wenig Raum für echte Entspannung. Der Stress hinterlässt seine Spuren: Man fühlt sich gereizt, hat das Gefühl, nicht genug zu tun, und die Freude über die Feiertage wird von der Last der vielen Aufgaben überschattet. Oft ist man am Ende des Tages so erschöpft, dass man die schönen Momente gar nicht richtig genießen kann. Statt die gemütliche Vorweihnachtszeit mit der Familie zu feiern, hetzen wir von einer Aufgabe zur nächsten – und verlieren das, was Weihnachten eigentlich ausmachen sollte: Ruhe, Freude und Zeit füreinander.

Dabei wäre ein Café-Besuch mit der besten Freundin oder ein spontaner Weihnachtsbesuch auch mal wieder sehr nett. Oder entspannt bummeln und die Zeit mit einem gemütlichen Film und seinem Partner auf dem Sofa verbringen, wäre eine angenehmere Alternative. Wie sich das auch für dich endlich in einen entspannten Jahresabschluss verwandeln lässt, gehen wir jetzt an.

Mir ging es jahrelang ebenfalls so, und alle Weihnachtsfeste fanden bei uns Zuhause statt, da wir das Haus und den Platz hatten. Und obwohl man jedes Jahr weiß, wie es abläuft und was einen erwartet, wurde es jedes Jahr zur Stress- und Unruhezeit. Ich habe mir über die Jahre einige Methoden und Schritte angeeignet, die mir die Weihnachtszeit in den eigenen vier Wänden einfacher machen. Hier gebe ich dir meine 5 effektivsten Tipps für eine stressfreiere Weihnachtszeit mit:

Frühzeitige Ordnung schaffen und mit einer Weihnachtsliste beginnen

Der erste Schritt zu weniger Stress ist eine gut strukturierte Weihnachtsliste. Setze dich am besten schon im November für 15 bis 30 Minuten hin und notiere alles, was du bis Weihnachten erledigen musst. Dazu gehören:

  • Geschenke (für wen, welche Ideen, wo kaufen) – Ich schreibe das ganze Jahr eine Liste, auch für Geburtstage.
  • Dekoration (was fehlt noch, was kannst du wiederverwenden?) – und ganz wichtig: Was kann weg?
  • Besondere Events oder Aktivitäten (Familienessen, Weihnachtsfeiern, Schulveranstaltungen) – Überleg dir, ob du zu allen Veranstaltungen gehen musst.
  • Weitere Aufgaben (Karten verschicken, Plätzchen backen, Weihnachtsoutfits) – Muss auch nicht immer in einem Bastelchaos ausarten; lieber mal Zeit verschenken.

Teile die Liste in kleinere Aufgaben auf, die du nach und nach abhaken kannst. So hast du die Kontrolle und verhinderst, dass sich die Aufgaben in der letzten Woche vor Weihnachten anhäufen.

Einkaufsplanung: Geschenke und Lebensmittel clever organisieren

Die stressigen Last-Minute-Einkäufe in überfüllten Läden lassen sich durch gute Planung vermeiden. Plane deine Geschenke frühzeitig und bestelle so viele wie möglich online, um dir Zeit zu sparen. Achte dabei darauf, Versandzeiten zu prüfen, damit alles rechtzeitig ankommt.

Auch für das Weihnachtsessen kannst du im Voraus planen. Erstelle eine Einkaufsliste für haltbare Lebensmittel, die du schon Wochen vorher kaufen kannst. Kurz vor den Feiertagen müssen dann nur noch frische Zutaten besorgt werden. Ein durchdachter Einkaufsplan spart nicht nur Stress, sondern auch Nerven.

Kaufe, was du das Jahr über entdeckst, und nimm es doch gleich mal mit. Du musst nicht immer warten, bis es zu spät ist und Weihnachten vor der Tür steht. Aber merke dir, was du gekauft hast! 

Delegiere Aufgaben und verteile Verantwortung

Viele Mütter und berufstätige Frauen fühlen sich oft alleine für das perfekte Weihnachtsfest verantwortlich. Dabei muss das nicht sein! Ich dachte auch immer, ich müsse ALLES alleine organisieren und kochen! NEIN – verteile die Aufgaben auf die ganze Familie. Jemand kann zum Beispiel für die Weihnachtsdekoration zuständig sein, während jemand anderes beim Backen oder Einkaufen hilft. Auch bei der Geschenkplanung kannst du Aufgaben abgeben, etwa indem dein Partner oder deine Kinder beim Einpacken oder Basteln helfen.

Auch das Weihnachtsmenü lässt sich prima aufteilen! Es gibt bestimmt auch Aufgaben, die jemand sehr gerne übernimmt und vielleicht sogar besser hinbekommt. Indem du die Verantwortung teilst, vermeidest du Überforderung und sorgst dafür, dass jeder einen Beitrag leistet. Es stärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl und entlastet dich.

Ordnung schaffen an Weihnachten

Zeit für dich einplanen: Pausen machen und entspannen

Selbst die beste Planung hilft wenig, wenn du dich nicht auch bewusst um deine eigene Entspannung kümmerst. Plane gezielt Zeit nur für dich ein. Das können tägliche kleine Pausen sein, in denen du etwas für dich machst – ob ein heißes Bad, eine Tasse Tee in Ruhe oder 15 Minuten Meditation. Diese Auszeiten sind notwendig, um deine Batterien aufzuladen und den Überblick zu behalten.

Ich nutze die Zeit immer beim Gassigehen im Schnee oder kalten Wald. Das muss auch nicht immer eine Stunde sein – 15 Minuten können völlig ausreichen, um den Kopf freizubekommen. Setze diese Pausen bewusst in deinen Kalender, genau wie die anderen To-dos. So vergisst du nicht, dir selbst auch mal eine Auszeit zu gönnen.

Prioritäten setzen: Was ist wirklich wichtig?

In der Weihnachtszeit neigen wir dazu, uns zu viel vorzunehmen. Überlege dir ganz bewusst, was dir wirklich wichtig ist. Muss das Haus von oben bis unten perfekt dekoriert sein, oder reicht vielleicht auch eine kleine, stimmungsvolle Ecke? Braucht jeder ein teures, aufwendig eingekauftes Geschenk, oder zählt vielleicht die Geste mehr?

Indem du klare Prioritäten setzt, kannst du unnötige Aufgaben streichen und dich auf das Wesentliche konzentrieren. Mach dir bewusst, dass Weihnachten nicht perfekt sein muss, um schön zu sein.

Warum es wichtig ist, in der Weihnachtszeit entspannt zu sein

Weihnachten wird oft als die „stille Zeit“ des Jahres bezeichnet, aber für viele von uns fühlt es sich alles andere als ruhig an. Statt Besinnlichkeit und Freude erleben wir Stress und Hektik. Doch genau in dieser Zeit ist es entscheidend, sich bewusst zu entspannen und die Feiertage so zu gestalten, dass sie zu unseren eigenen Bedürfnissen passen.

Vielleicht bist du jemand, für den das Festhalten an traditionellen Ritualen nicht Sicherheit, sondern Stress bedeutet. Die endlosen Vorbereitungen und Verpflichtungen lassen dich kaum zur Ruhe kommen. Du hast das Gefühl, ständig gegen deine eigenen Wünsche anzukämpfen, weil du versuchst, es allen anderen recht zu machen. Das Abspulen von Ritualen, die vielleicht gar nicht mehr zu dir und deiner Familie passen, kann die gesamte Advents- und Weihnachtszeit stressig machen.

Hier liegt die Chance: Hör in dich hinein und frage dich, wie du die Festtage wirklich verbringen möchtest. Wie sieht ein Weihnachten aus, das dir und deinen Liebsten Freude bereitet – und zwar ohne Druck? Vielleicht möchtest du dieses Jahr nicht jedes traditionelle Ritual beibehalten, sondern das Fest so gestalten, dass es zu deinen zeitlichen, räumlichen oder familiären Ansprüchen passt. Das könnte bedeuten, weniger zu dekorieren, weniger aufwendige Mahlzeiten zu planen oder bewusst Zeit nur für dich und deine Familie zu reservieren.

Indem du den Mut hast, alte Rituale loszulassen, die dir Stress bereiten, kannst du Raum für neue, stimmige Traditionen schaffen. Diese müssen nicht groß oder perfekt sein – vielmehr sollten sie dir erlauben, die Feiertage zu genießen, ohne dass du dich ständig erschöpft fühlst.

Nimm dir bewusst Zeit, um in der Hektik innezuhalten und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was macht für dich und deine Familie die Weihnachtszeit wirklich besonders? Indem du diese Frage ehrlich beantwortest, kannst du herausfinden, welche Aspekte der Feiertage du stressfrei umsetzen kannst – und was du loslassen darfst, um zur Ruhe zu kommen.

Diese bewusste Entscheidung für Entspannung und weniger Druck schenkt dir nicht nur Energie, sondern auch die Möglichkeit, die Weihnachtszeit wieder als das zu erleben, was sie sein sollte: eine Zeit der Freude, des Zusammenseins und der inneren Ruhe.

5 Methoden zur Stressbewältigung während der Weihnachtszeit

Auch mit der besten Planung kann es passieren, dass der Stress plötzlich doch aufkommt. Hier sind 5 Methoden, die dir helfen, in solchen Momenten wieder zur Ruhe zu kommen:

1. Die 4-7-8-Atemtechnik

Wenn du dich überwältigt fühlst, kann eine einfache Atemübung helfen, schnell wieder in Balance zu kommen. Die 4-7-8-Atemtechnik beruhigt dein Nervensystem und reduziert Stress sofort:

  • Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein,
  • Halte den Atem für 7 Sekunden,
  • Atme dann langsam durch den Mund für 8 Sekunden aus.

Wiederhole diese Übung ein paar Mal, bis du dich entspannter fühlst. Du kannst diese Technik überall anwenden – ob beim Einkaufen, während der Vorbereitungen oder einfach zwischendurch.

2. Eine Mini-Auszeit mit Achtsamkeit

Nimm dir 5 Minuten, um bewusst im Moment zu sein. Setz dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und konzentriere dich nur auf deine Umgebung. Was hörst du, was spürst du, wie fühlt sich dein Atem an? Diese kurze Achtsamkeitsübung hilft dir, den Stress loszulassen und wieder bei dir selbst anzukommen.

3. Bewegung einbauen

Manchmal hilft es, sich einfach körperlich zu bewegen, um den Stress loszuwerden. Mach einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft oder dehne dich für 5-10 Minuten. Bewegung löst Verspannungen und fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, die Stress reduzieren.

4. To-Do-Liste überarbeiten und Prioritäten neu setzen

Wenn der Stress überhandnimmt, liegt es oft daran, dass man zu viele Dinge gleichzeitig erledigen will. Setze dich hin und schau dir deine To-Do-Liste an. Gibt es Aufgaben, die nicht unbedingt heute erledigt werden müssen? Verschiebe oder streiche sie. Es ist in Ordnung, Prioritäten zu ändern, um Überlastung zu vermeiden.

5. Musik als Entspannungs-Booster

Musik kann eine starke Wirkung auf unsere Stimmung haben. Erstelle dir eine Playlist mit entspannenden Liedern oder klassischer Musik, die dich zur Ruhe bringt. Nimm dir bewusst ein paar Minuten, um dich zurückzulehnen und die Musik auf dich wirken zu lassen. Diese kleine Auszeit hilft dir, den Stress zu vergessen und neue Energie zu tanken.

Diese Methoden sind einfach anzuwenden und helfen dir, in stressigen Momenten schnell wieder Entspannung zu finden. Wichtig ist, dass du dir diese kleinen Pausen gönnst und erkennst, wann es Zeit ist, den Druck loszulassen.

Fazit

Die Weihnachtszeit sollte eine Zeit der Freude, des Beisammenseins und der Besinnung sein – doch allzu oft wird sie von Stress und Hektik überschattet. Mit der richtigen Planung und dem Mut, alte Rituale loszulassen, kannst du die Feiertage wieder so gestalten, dass sie zu dir und deinen Bedürfnissen passen und dabei Ordnung schaffen. Indem du klare Prioritäten setzt, Aufgaben verteilst und dir bewusst Zeit für Entspannung nimmst, schaffst du dir den Raum, die Feiertage wirklich zu genießen. Und wenn der Stress doch mal aufkommt, helfen dir kleine Pausen und Achtsamkeitsübungen, schnell wieder zur Ruhe zu finden. So kann Weihnachten zu dem werden, was es sein sollte: eine Zeit der inneren Ruhe und des Zusammenseins mit den Menschen, die dir wichtig sind.

Melanie Pires Marques

Melanie Pires Marques

Die Autorin

als Raumexpertin und Ordnungscoach helfe ich Menschen dabei, ihre Räume so zu gestalten, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag darin wieder wohlfühlen und entspannt zu Hause ankommen können.

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