Wenn Loslassen schwer fällt?

Warum uns das Loslassen schwer fällt – und wie du es trotzdem schaffst

Wenn dir das Loslassen schwer fällt, bist du nicht allein. Viele von uns haben Schwierigkeiten, sich von Dingen zu trennen, die mit Erinnerungen oder Emotionen verknüpft sind.

Zu viele Dinge auf zu engem Raum

Kennst du das Gefühl, von Dingen umgeben zu sein, die einfach nur Platz wegnehmen, aber keinen wirklichen Wert oder Zweck mehr für dich haben? Oder von Erbstücken, die seit Jahren unberührt in einer Ecke stehen und nur noch an verstaubte Erinnerungen erinnern? Dein Keller oder Dachboden ist voll, und du weißt nicht, wohin damit. Es sind Erinnerungen, die man doch nicht einfach hergeben kann! Doch was nützen die Erinnerungen, wenn sie ungenutzt Platz wegnehmen und dich in deinem Alltag einschränken? Denn wie oft läufst du an Gegenständen vorbei, die dich einfach nur nerven, weil sie keinen Nutzen haben oder kein schönes Gefühl in dir auslösen?

Warum wir Dinge behalten wollen

Wir leben in einer Welt, in der Besitz oft mit Sicherheit, Erinnerungen und Identität verknüpft ist. Unsere Dinge sind nicht nur materielle Objekte; sie sind oft mit Gefühlen, Erinnerungen und Bedeutungen beladen, die tief in unserem Inneren verwurzelt sind – Dinge aus der Kindheit oder Ähnliches, die einfach schöne Emotionen aufleben lassen. Aber auch bei dieser ganzen Erkenntnis sollten wir uns die Frage stellen: Ist es wirklich wichtig, diese Dinge zu behalten? Oder gibt es Möglichkeiten, Erinnerungen in einem kleineren Rahmen aufzubewahren?

Was Chaos mit unserem Inneren macht

Ein unordentliches Zuhause kann zu einem erhöhten Stressempfinden führen und unsere innere Mitte beeinträchtigen. Studien zeigen beispielsweise, dass eine chaotische Arbeitsumgebung unsere Produktivität und Kreativität einschränken kann. Wenn wir uns ständig mit Unordnung und Unsauberkeit auseinandersetzen müssen, kann dies zu Ablenkungen und Unterbrechungen führen, die unseren Alltag auf lange Sicht unerträglich machen können. Und dann nutzen die ganzen Erinnerungen nichts, wenn sie dich nachts nicht schlafen lassen oder dir ein Gefühl von Enge vermitteln.

Wenn Loslassen schwer fällt

Mehr Lagerraum als Zuhause

Oft merken wir gar nicht, wie viel unnötigen Ballast wir mit uns tragen, weil uns das Loslassen schwer fällt. Doch gerade dieser Schritt kann so befreiend sein. Die Konsequenz ist, dass aus deinem noch so kleinen Zimmer ein Lagerraum wird, und das wirkt sich auch auf deine körperliche Energie und auf dein Bewusstsein aus. Gerade in Zeiten des Homeoffice ist es wichtig, klare Strukturen und freie Flächen zu schaffen, denn schließlich möchtest du am Ende des Tages ein Projekt abschließen, das du in Ruhe erstellen konntest, ohne ständig von winkendem Chaos aus jeder Ecke gestört zu werden.

Loslassen kann frei machen

Ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Aber das macht unsere Räume leider nicht leerer und die Dinge nicht besser! Das Loslassen ist ein Prozess. Es ist in Ordnung, sich Zeit zu nehmen und in kleinen Schritten voranzugehen. Jedes Loslassen, egal wie klein, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Enge, die entsteht, und was sie in uns auslöst:

Zu viele Dinge zu behalten, schafft nicht nur äußerlich beengte Räume, sondern wirkt sich auch tief auf unser emotionales Wohlbefinden aus. Jeder Gegenstand in unserem Zuhause beansprucht nicht nur physischen, sondern auch psychischen Raum. Wenn wir uns in unseren eigenen vier Wänden umsehen und nur Chaos und Überfüllung wahrnehmen, kann das ein Gefühl der Beklemmung hervorrufen. Es ist, als ob jeder unnötige Gegenstand ein wenig von unserer mentalen Energie abzieht und uns das Atmen schwerer macht.

Diese materielle Last kann dazu führen, dass wir uns überfordert und unfähig fühlen, Kontrolle über unser eigenes Leben zu erlangen. Es ist, als würden die Dinge, die wir behalten, langsam aber sicher die Kontrolle übernehmen. Diese Enge und das Gefühl des Loslassen können Angstzustände und Stress verstärken, besonders wenn der Raum, der eigentlich ein Rückzugsort sein sollte, uns keine Ruhe mehr bietet.

Die Befreiung von diesem Druck:

Indem du dich von unnötigem Ballast befreist, atmest du buchstäblich leichter. Mit jedem loslassen, verkauften oder entsorgten Gegenstand fühlst du, wie nicht nur dein Zuhause, sondern auch dein Geist freier wird. Diese physische und emotionale Befreiung ermöglicht es dir, dich freier zu bewegen und klare Gedanken zu fassen. Dein Zuhause wird zu einem echten Zufluchtsort der Entspannung und Regeneration, was wesentlich zur Verbesserung deiner Lebensqualität beiträgt.

Weniger ist viel mehr

Die Reduzierung von Krempel ist also nicht nur eine äußere, sondern auch eine innere Reinigung. Sie hilft dir, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und gibt dir die Freiheit zurück, die du brauchst, um kreativ zu sein, zu träumen und letztlich – zu leben.

Ich möchte dir hier ein paar meiner bewährten Tipps mit auf den Weg geben, um unnötigen Ballast loszuwerden und langfristig Platz in deinen vier Wänden zu schaffen.

Die 6-Monate-Regel:
Wenn du einen Gegenstand in den letzten 6 Monaten nicht benutzt hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du ihn nicht wirklich brauchst. Dann darfst du ihn ohne Bedenken gehen lassen.

Schenke es weiter:
Manchmal fällt es leichter, sich von Dingen zu trennen, wenn man weiß, dass sie jemand anderem eine Freude bereiten. Macht deine Freundin gerne Partys? Dann schenke ihr doch die Olivenschälchen von Tante Flora.

Starte erstmal klein:
Wähle eine kleine Schublade, ein Fach im Schrank oder einen Bereich in einem Zimmer und fange dort an. Der Erfolg, den du dabei spürst, wird dich motivieren, weiterzumachen.

Verkaufe und spende:
Für manche Dinge findest du vielleicht Käufer. Online-Marktplätze oder Flohmärkte sind ideal, um Erbstücke oder alte Gegenstände zu Geld zu machen. Und mit den Einnahmen kannst du einen tollen Ausflug unternehmen oder Ähnliches.

Loslassen kann am Anfang schwerfallen, aber glaube mir, die Erleichterung und die neu gewonnene Freiheit, die danach kommt, sind es wert. Du schaffst nicht nur Platz in deinem Zuhause, sondern auch in deinem Inneren und deinem Kopf. Also, warum nicht heute anfangen?

Viel Erfolg und Spaß beim Ausmisten und Loslassen!

Wenn dir das Loslassen schwer fällt, bist du nicht allein.

Viele von uns haben Schwierigkeiten, sich von Dingen zu trennen, die mit Erinnerungen oder Emotionen verknüpft sind. Doch manchmal ist es notwendig, um Platz für das Wesentliche zu schaffen und mehr Leichtigkeit in unser Leben zu bringen.

Wenn du Unterstützung beim Loslassen und dem Erschaffen von mehr Raum in deinem Leben suchst, empfehle ich dir mein E-Book Minimalismus für Anfänger: Weniger Krempel, mehr Wohlbefinden. In diesem E-Book zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit Leichtigkeit Ballast abwerfen und mehr Klarheit und Ruhe in deinen Alltag bringen kannst.

Melanie Pires Marques

Melanie Pires Marques

Die Autorin

als Raumexpertin und Ordnungscoach helfe ich Menschen dabei, ihre Räume so zu gestalten, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag darin wieder wohlfühlen und entspannt zu Hause ankommen können.

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